Nachdem wir jetzt geklärt haben, was Zero Waste bedeutet möchte ich jetzt ein paar Tipps geben, wie man nach und nach umsteigen kann. (Eine weitere Hilfestellung
findest du hier in der 30 Tage Challenge)
Wer startet neigt gerne dazu erstmal alles wegzuschmeißen und zu verschenken. Gerade, wenn man auch einiges minimalisieren möchte scheint dies oft die schnellste
und beste Lösung zu sein. Allerdings macht es nicht viel Sinn gleich alles übers Bein zu brechen. Der Müll würde so oder so produziert werden, also nutze erstmal, was du eh hast und stelle dafür
um, sobald sich etwas geleert hat.
P.S.: Natürlich kann man auch etwas verschenken, aber ich würde es nur machen, wenn zufällig jemand gerade danach fragt und die Alternative schon in den Startlöchern steht, oder man etwas
wirklich nicht mehr verbrauchen wird.
Gehe durch deine Wohnung und überlege, was du gegen Mehrweg-Alternativen ersetzen kannst. Manchmal wird dir sogar auffallen, dass gar keine Alternative nötig ist.
Mehr dazu findest du hier.
Second Hand ist nicht so schlecht, wie sein Ruf. Gerade Kleidung ist im Normalfall nicht häufig getragen, wenn es in einem Second Hand Laden landet. Aber nicht nur Kleidung kann gut gebraucht gekauft werden.
Wer kennt sie nicht? Die Massen an Gratiskulis (wie wäre es denn mit einem Lieblingskuli, bei dem man die Mine austauschen kann, oder einem Füller mit Tintenfässchen?), Proben und Werbegeschenke, die man an so vielen Stellen mitgegeben oder aufgedrängt bekommt? Auch Prospekte und Flyer gehören dazu. Sie landen viel zu häufig ungewollt in unseren Händen und Briefkästen.
Wenn man etwas nicht lose bekommt, dann lohnt es sich häufig Großpackungen zu kaufen, sollte sich diese Möglichkeit bieten. So hat man auf Dauer zumidnest weniger Verpackungsmüll.
Die Bibliothek besuchen, seinen Rasenmäher an den Nachbarn verleihen, oder sich das Werkzeug oder eine Leiter teilen, eigentlich ja kein Problem. :) Man kann sich sogar häufig Gerätschaften im Baumarkt leihen und auch Apotheken verleihen manche Dinge, wie Inhalatoren, oder Stillpumpen. Interessant sind auch Themen, wie Foodsharing und Free your stuff- Gruppen auf Facebook.
Verringere deine Bedürfnisse, denke genau darüber nach, was du wirklich brauchst, um glücklich zu leben. Konsumiere weniger und bewusster. Aber auch umgekehrt
sollte man sich immer wieder mal fragen: Jetzt schon wegschmeißen, oder kann man das nochmal anders verwenden. Papier kann man zum Beispiel von beiden Seiten beschreiben und auch
anderen Müll kann man manchmal noch anderweitig verbasteln. (reuse)
Wenn es irgendwie möglich ist, bringe deine eigenen Verpackungen mit. Mehr Tipps zum Einkauf findest du übrigens hier!
Statt immer das Auto zu nutzen, steige auf ein Fahrrad, die Straßenbahn oder auch auf deine Füße um. Das ist umweltfreundlicher und du tust dir auch noch gleich etwas Gutes.
Nicht nur die Umstellung an sich sollte mit viel Ruhe angegangen werden. Auch Nahrungsmittel haben ihre Zeiten. Wer saisonal kauft wird feststellen, dass er nicht nur Verpackung, sondern auch Geld sparen kann. Außerdem ist es ratsam einfach zu kochen, wenige Zutaten können zusammen auch sehr gut schmecken.
Das klingt erstmal teuer. Gemeint ist allerdings nur, dass es sich lohnt auf Qualität zu achten und einmal mehr Geld für etwas auszugeben und vielleicht auch des öfteren etwas zu reparieren (Bei zu günstigen Dingen ist dies oft nicht möglich).
Wer einen Garten hat, weiß es zu schätzen, aber auch so ist es nicht verkehrt den eigenen Biomüll zu verwerten. So ist er dann ja auch irgendwie kein Müll mehr. Vielleicht kennst du ja jemanden, der dir so manche Ergebnisse mit Kusshand abnimmt. Neben dem üblichen Komposthaufen im Garten gibt es auch Wurmkisten und Bokashi als Kleinraumlösungen.
Sprich mit anderen, öffne Augen und Ohren ohne zu drängen und lerne andere Leute kennen, die dein Interesse teilen. So lernt man voneinander und es macht gleich doppelt Spaß.
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